Die Zeit in der die Frage gestellt wurde „Was, wenn die Schulen schließen, um die Verbreitung von COVID-19 aufzuhalten oder zu verlangsamen?“, ist vorbei. Institutionen auf der ganzen Welt sind bereits geschlossen oder planen, demnächst ihre Türen zu schließen. Lehrkräfte sind gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, und da die sehr reale Möglichkeit besteht, dass wir durch die Schließungen dazu übergehen müssen einige oder alle Kurse aus der Ferne durchzuführen, müssen wir alle schnell und überlegt handeln.
Natürlich ist das keine ideale Lernumgebung. Die Art der Ausbildung und des Lernens, die in diesen noch nie dagewesenen Zeiten stattfindet, wird nicht den Standards von Pädagogikexperten entsprechen, die es gewohnt sind, in ihren Hörsälen mit den Studierenden zu arbeiten. Aber dies ist nun mal die Realität mit der wir konfrontiert sind und wir können es uns nicht leisten, uns davon überwältigen zu lassen. Stattdessen sollten wir eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Fachkenntnisse und Ressourcen vornehmen und versuchen, die negativen Auswirkungen auf die Studierenden zu verringern.
Um diese Arbeit effektiv durchführen zu können, brauchen Institutionen und Gemeinden Zeit, um sich mit den langfristigen kritischen Elementen des professionellen Lernens, der Infrastruktur, dem gleichberechtigten Zugang für Studierende und Familien, Fragen zum Thema Behinderungen und Lernstile und mehr zu befassen. Dies sind jedoch komplexe Probleme, deren Aufarbeitung möglicherweise viel Zeit in Anspruch nimmt, und viele von uns werden sich auf die dringendsten Bedürfnisse konzentrieren und die für die unmittelbare Zukunft besten Maßnahmen ergreifen müssen.
Einerseits müssen wir technologische und lehrplanbezogene Faktoren im Hinblick auf das, was uns als Mittel zur Verfügung steht, sowie die Kapazitäten und die Qualifikationen der Mitarbeiter berücksichtigen. Andererseits müssen wir über die Qualität dieser Bildung nachdenken und darüber, welche Instrumente dazu beitragen könnten, dass die Bildung nicht nur fortgesetzt wird, sondern tatsächlich sinnvoll und effektiv bleibt. Im Verlauf der fortschreitenden Krise, kann es sein, dass sich Lehrkräfte mit Ratschlägen und Ressourcen überschwemmt fühlen. Es gibt jedoch ein paar grundlegende pädagogische Prinzipien, die uns bei der Navigation durch diese turbulente und sich schnell entwickelnde Zeit helfen können, besonders wenn Online-Kurse Teil des Plans für unsere Studierenden sind.
Bedeutsame AufgabenSpiele und einfache Übungsaufgaben werden hochwahrscheinlich wichtige Bestandteile bei der Einrichtung einer effektiven Fernlernumgebung sein. Wenn wir jedoch eine qualitativ hochwertige Bildung gewährleisten wollen, müssen die Lehrkräfte Aufgaben erarbeiten, welche das Denkfähigkeiten höherer Ordnung fördern und die absichtlich fesselnd für Studenten sind. Die Tatsache, dass sie sich plötzlich auf diese neue und andere Weise zu lernen einstellen müssen, wird für viele Studierende bereits eine Herausforderung darstellen. Wenn die Aufgaben sie nicht durch bedeutsame Aktivitäten zu relevanten und ansprechende Themen, dazu motivieren, alle Bereiche ihres Gehirns zu nutzen, wird es für die Studierenden noch schwieriger sein, erfolgreich zu sein.
Ohne den Luxus der kritischen Interaktion von Angesicht zu Angesicht werden viele Lehrkräfte die Studierenden auffordern, anhand schriftlicher Arbeiten zu demonstrieren, was sie wissen, verstehen und können. Natürlich war das Schreiben schon immer ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses, aber seine Bedeutung könnte unter den derzeitigen Umständen noch zunehmen. Wie diese Arbeit strukturiert ist, wird darüber entscheiden, ob die Studierenden angemessen unterstützt werden. Einige Forschungsstudien zu dieser Art der Pädagogik werden im Internet über Crowdsourcing durchgeführt. Eine ausgezeichnete Zusammenstellung, die wir entdeckt haben, ist diese riesige Sammlung von Ressourcen, die von Dr. Alexandria Lockett vom Spellman College geleitet wird.
Feedback ist wichtigJohn Hatties langjährige Arbeit hat bewiesen, dass Feedback einen erheblichen Einfluss auf das Lernen hat. Feedback ist umso wichtiger, wenn die Lehrkraft nicht persönlich und regelmäßig mit den Studierenden interagiert, was bedeutet, dass Lehrkräfte zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen, um relevantes, umsetzbares Feedback zur Arbeit der Studierenden zu geben. Benutzer von Turnitin profitieren von einer Reihe verschiedener Mechanismen zur Bereitstellung von wichtigem Feedback, das die Studierenden benötigen, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
- Inline-Kommentare – Wenn Sie einen individuellen Kommentar erstellen und ihn mit einem bestimmten Element in einer studentischen Arbeit verknüpfen müssen, können Sie innerhalb von Feedback Studio Inline-Kommentare erstellen.
- Wiederholte Kommentare – Für Kommentare, die Sie mehrfach wiederholen müssen, können Lehrkräfte mithilfe von QuickMarks eine Bibliothek für Feedback anlegen, das mehrfach bei Studierenden im Rahmen unterschiedlicher Kurse und Aufgaben anwendbar sein kann. Ein QuickMark kann ein Wort oder ein Satz, eine Abkürzung oder sogar ein gängiges Symbol sein. Turnitin bietet zudem eine Vielzahl von vorgefertigten Sets an, die bei Benutzern auf der ganzen Welt beliebt sind.
- Sprachkommentare – Um das Feedback zu personalisieren und einen breiteren Zugang zu ermöglichen (insbesondere für Studierende mit besonderen Bedürfnissen), können Lehrkräfte Sprachkommentare aufnehmen. Eine Möglichkeit, das Sprachfeedback beim Fernstudium zu verbessern, sind Bildschirmaufnahmen. Die Lehrkraft kann z. B. die Aufgabe auf dem Bildschirm öffnen, eine Software zur Bildschirmaufzeichnung starten und über die Aufgabe des Studenten sprechen. Oftmals ist es beruhigend, die Stimme seiner Lehrkraft zu hören, die über die eigene Arbeit spricht.
- Feedback mit eingebetteten didaktischen Hilfsmitteln – Manchmal reicht ein Kommentar nicht aus, um den Studierenden zu helfen, zu verstehen, was angesprochen werden muss. In diesen Fällen können Lehrkräfte zusätzliches Material anbieten, indem sie einen Kommentar (in-line oder als QuickMark) erstellen, der einen Link zu einer Ressource oder sogar zu einem Video für die Studierenden enthält.
HINWEIS: Wenn Sie Hilfe zu einem dieser Tools benötigen, werfen Sie einen Blick auf die Anleitung auf der Feedback-Seite der Ressourcenzentrale für Lehrkräfte.
Peer-InteraktionDenken Sie daran, dass die Studierenden sich in dieser Zeit auch untereinander austauschen müssen, und Lehrkräfte müssen dies verwalten, damit der Austausch positiv und produktiv bleibt. Lehrkräfte sollten die Verwendung von Diskussionsforen, gemeinsam genutzten Dokumenten und anderen Formaten, die die Zusammenarbeit unterstützen, in Erwägung ziehen. Beispielsweise können Lehrkräfte ein Thema mit Unteraufgaben und Fragen zuweisen, und die Studierenden können gemeinsam Inhalte entwickeln und bearbeiten. Sie können sich das vorstellen, als ob sie ihre eigene, individuell gestaltete Wikipedia-Seite erstellen würden.
Speziell zur Unterstützung des Schreibprozesses könnten Lehrkräfte Peer-Review-Plattformen wie Turnitins PeerMark nutzen. Für diejenigen, die PeerMark bisher noch nicht genutzt haben, gibt es hier eine Anleitung mit den ersten Schritten.
Es handelt sich zwar nicht um eine didaktische Strategie, doch können die Studierenden den von den Lehrkräften entworfenen Fernunterricht nicht umsetzen oder von ihm lernen, wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen, wann sie es tun sollen oder wie sie an die Arbeit herangehen sollen. Dies kann insbesondere dann eine Herausforderung sein, wenn die Studierenden bisher kein Lernmanagementsystem (LMS) oder andere virtuelle Lernumgebungen genutzt haben. Lehrkräfte müssen sich sorgfältig überlegen, wie sie effektiv kommunizieren können, damit die Studierenden eindeutige Erklärungen und Zugang zu kritischen Informationen erhalten.
In Feedback Studio von Turnitin gibt es eine Funktion, die bei der Lösung dieses potenziellen Problems helfen kann. Lehrkräfte können den Kalender verwenden, um Aufgaben, Fristen usw. hinzuzufügen. Das ist eine gute Möglichkeit, mit Studierenden zu kommunizieren. Statt mit einem Newsletter können Sie Details zur Aufgabe mitteilen, indem Sie eine Datei an den Kalender in Feedback Studio anfügen. Gehen Sie dazu einfach auf die Registerkarte „Kalender“, klicken Sie auf das entsprechende Datum im Kalender und laden Sie dann unter „Kursnotizen anhängen“ eine Datei hoch. Es wird empfohlen, Anweisungen zu Aufgaben an die entsprechenden Abgabetermine anzufügen. Sie möchten vielleicht auch zusätzliche Ressourcen wie z.B. relevante Websites, Vorlesungsnotizen, Bewertungsrichtlinien, Rubriken usw. hinzufügen.
Um unsere Benutzer zu unterstützen, hat das Turnitin-Team dieses Ressourcenzentrum für Lehrkräfte mit Anleitungen zu vielen Produkten, Funktionen und Ressourcen erstellt, die Sie möglicherweise benötigen, um die bestmögliche Fernlernumgebung zu schaffen. Wie immer können Lehrkräfte auf der Hauptressourcenseite von Turnitin auf professionelle Lernressourcen wie Webinare und Blogeinträge, kostenlose, an Standards ausgerichtete Rubriken und QuickMark-Sets sowie ganze Sätze gebrauchsfertiger, vollständig anpassbarer Lehrmittel zu wichtigen Themen zugreifen. Wenn Sie darüber hinaus kritische Fragen oder Fehlersuche haben, besuchen Sie unser neues und verbessertes Support-Center.
Dies ist eine außergewöhnliche Zeit, aber wir wissen, dass Lehrkräfte zu den einfallsreichsten, optimistischsten und hartnäckigsten Menschen gehören, die es gibt. Dieser Blog wird weiterhin hilfreiche Beiträge zum Thema Fernlernen veröffentlichen, also schauen Sie regelmäßig vorbei, um neue Inhalte zu entdecken.